Fuß- und Buswallfahrt 2018

Zu fooss noh Trier jonn

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Als wir uns am Freitag, den 04. Mai gegen 5:30 Uhr in Schlich zur Pilgermesse trafen, wusste ich noch nicht so genau was mich in den nächsten 5 Tagen erwarten würde. Es gab zwar einen Plan, aber ich weiß heute noch nicht wann & wo wir überall waren. Ich glaube das ist gut so. Man hat direkt den Alltag vergessen. Bei strahlendem Sonnenschein war die Zeit so kurzweilig.

Es ging über Felder & Wiesen, durch Dörfer & Wälder, vorbei an unzähligen Löwenzahnwiesen und Rapsfeldern, blühendem Flieder, Ginster und Obstbäumen. Es war eine traumhafte, ruhige Natur. Keiner der 20 Pilger hat eine Wolke finden können. Dafür viele Pilgersteine, Wegkreuze, Gedenkstätten und Gotteshäuser.

Unsere Gruppe war genau so vielfältig wie die Natur. 20 Pilgerinnen und Pilger im Alter von 22 bis 81 Jahren waren frohen Mutes. 4 Erstpilgerinnen & ein Erstpilger, die sich auf das neue, Unbekannte einließen, eine Jubilarin (10 Jahre) und eine Pilgerin, die bereits zum 31. Mal wieder vom Fieber gepackt wurde.

Die Tage starteten um 4:15 Uhr mit dem Frühstück und waren sehr abwechslungsreich. Es gab Meditationen, Momente der Stille, Wortgottesdienste, lustige oder ernste Gespräche, Gebete, fröhliches Singen, leckeres Essen, Geburtstagsständchen, Tränen, Applaus, und vieles unbeschreibliche mehr. Gegen 18:30 Uhr sind wir zum Abendessen eingetroffen und um 21:00 Uhr ins Bett gefallen, mit müden Füßen & Beinen und Muskeln, die bis dahin unbekannt waren. Glücklich es bis hierhin geschafft zu haben & ungewiss, was mir der morgige Tag bringen wird.

Am letzten Tag war der Ablauf schon etwas bekannt, aber es war ein besonderer Tag. Morgens gegen 5:45 Uhr habe ich mein erstes Geburtstagsständchen von so vielen Sängern an der Kyll unter freiem Himmel erhalten und im Laufe des Tages immer wieder ein anderes. Einfach so, beim Laufen. Danke Euch! Außerdem war es der Tag, an dem wir es schaffen würden, an dem wir „zu fooss in Trier ankumme“ alle 20. Und so war es Gänsehaut pur! Wir waren da!

Vorher haben wir noch weitere Pilgergruppen aus Korschenbroich & Oberbruch getroffen und sind gemeinsam mit rund 100 Pilgern am Moselufer entlang Richtung Trier gezogen. Vor der Basilika St. Matthias wurden wir gegen 16:45 Uhr mit Applaus von den Buspilgern, Besuchern und Pilgerpater Athanasius empfangen.

Während der heiligen Messe in der St. Matthias-Basilika wurde den Jubilaren eine Fürbittkerze überreicht & wir Erstpilger erhielten am Altar eine Pilgermedallie. Nach dem Gottesdienst bekamen wir von unseren Paten ein Pilgerkreuz, sodass wir in die Pilgergemeinschaft der Matthiasbruderschaft Schlich-D ́horn aufgenommen sind.

Den Abend verbrachten wir in Trier. Beim gemeinsamen Abendessen wurden noch weitere Auszeichnungen vergeben. Und was es mit dem "kleinen Matthias" auf sich hat & dass man Ihn besuchen kann & was er mit der Jugendwallfahrt zu tun hat, werdet Ihr erfahren, wenn Ihr dabei seid.

Am Dienstagvormittag fuhren wir gemeinsam zurück zur Matthias Basilika und wurden im feierlichen Gottesdienst, den Abt Ignatius zelebrierte, verabschiedet. Nach der heiligen Messe gab es in der Kirche noch einmal ein Geburtstagsständchen für eine weitere Erstpilgerin. Tolle Akustik.

Dann sind wir in kleinen Gruppen durch die älteste Stadt Deutschlands geschlendert. Haben die Porta Nigra, den Dom mit Liebfrauenkirche oder die Konstantinbasilika mit Palastgarten besichtigt. Trier bietet eine Vielzahl an sehenswerten Kulturdenkmälern aber auch netten Gastronomien.

Gegen 14:30 Uhr fuhr unser Bus von der Porta Nigra in Trier zum Parkplatz Rennweg vor Schevenhütte. Von dort aus sind wir gemeinsam das letzte Stück durch den Wald zum Matthias-Bildstock bei der Klosterruine Schwarzenbroich gegangen. Hier hat dann die letzte Meditation der Fußpilger Gruppe 2018 stattgefunden. Weiter ging es vorbei am "Hellije Bué" zur Schloßstraße in Merode. Bei Wettsteins wurden wir von einer Abordnung der Bläservereinigung Merode empfangen und zogen alle gemeinsam zurück zur Pfarrkirche St. Martinus D ́horn. Während der Maiandacht dankten wir nochmal für die vergangenen erlebnisreichen Tage. Vor der Kirche verabschiedeten wir uns voneinander mit dem Lied „Nehmt Abschied Brüder“ & vielen persönlichen Worten.

Und ... bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.

Die Jahreslosung „Kommt und seht“ hat sich in vielerlei Hinsicht gezeigt.

Die nächste Wallfahrt ist vom 24. – 28. Mai 2019. Kommt einfach mal mit!

für die Pilgergruppe
Mirjam Lau